Breitbandübertrager und Langdraht
Eine sehr einfache und schnelle Möglichkeit, um auf Kurzwelle QRV zu werden, ist ein mit einem Breitbandübertrager angepaßter Langdraht. Der Breitbandübertrager transformiert die hochohmige Impedanz (am Ende des Langdrahts) in eine niederohmige Impedanz (für handelsübliches 50-Ohm Koaxkabel). Obwohl der Übertrager auch manchmal als "Langdraht-Balun" o.ä. bezeichnet wird, handelt es sich hierbei eigentlich nicht um einen Balun sondern eher um einen "Un-un", d.h. mit ihm wird eine unsymnetrische Antenne an eine unsymnetrische Leitung angepaßt. Ein Beispiel für den einfachen Selbstbau eines Breitbandübertragers findet sich z.B. bei Hans, DK9NL.
Für den Langdraht selbst gilt generell die Formel: l[M] = 150 * (n -0.05) / f[MHz], wobei l für die Länge des Drahts, n für die Anzahl der Halbwellen auf dem Draht (mindestens 2!) und f für die Frequenz steht. Nach dieser Rechnung ergibt sich z.B. für eine Frequenz von 14 MHz eine minimale Drahtlänge von (150 * 1.95) / 14 = 20,89 Meter. Als Faustregel kann man auch ungefür sagen: Drahtlänge gleich Wellenlänge. Ein so für eine Frequenz berechneter Draht kann auch auf höheren Frequenzen als der ursprünglichen Frequenz betrieben werden; so kann z.B. ein Langdraht für 20 Meter auch auf dem 10-Meter-Band betrieben werden. Für den Betrieb auf niedrigeren Frequenzen (z.B. im 40-Meter-Band) ist in diesem Fall ein Antennentuner zu empfehlen (was generell für verkürzte Langdrähte gilt).
Beispiel für den Aufbau eines 1:9 Breitbandübertragers
![]() Außenansicht |
![]() Innenansicht |
An der Vorderseite befindet sich eine PL-Buchse für den Anschluß
eines 50-Ohm-Koaxkabels, an der Rückseite zwei
Bananenbuchsen (1x rot = Antenne, 1x schwarz = Masse)
(An dieser Stelle
noch einmal Dank an den AATIS e.V. !)